Mit der Förderung des Projekts EuroCC setzt die Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Unterstützung von High-Performance Computing (HPC) für Österreichs Wissenschaft und Wirtschaft.
Seit 2018 beteiligt sich Österreich am EuroHPC Joint Undertaking (JU). Die JU-Initiative entwickelt ein starkes HPC-Ökosystem in Europa und ein wichtiger Teil davon sind die nationalen HPC-Kompetenzzentren, welche in mehr als 30 europäischen Ländern aufgebaut wurden.
Das österreichische Kompetenzzentrum EuroCC Austria ist seit 2020 aktiv und unterstützt Unternehmen und Forschende in den Bereichen HPC, High-Performance Data Analytics und künstliche Intelligenz, hilft beim Zugang zu Supercomputern und bietet erstklassiges HPC-Training an.
Am 10. Juli 2023 gab Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) bekannt, dass EuroCC weiterhin strategisch wichtig für Österreichs HPC-Landschaft ist. „Mit dem Kompetenzzentrum für High Performance Computing bündeln wir das Know-How in diesem Bereich und schaffen eine zentrale Ansprechstelle für Wissenschaft und Wirtschaft“, so Polaschek.
EuroCC bis 2025 verlängert
Im Rahmen der ersten Projektphase (EuroCC-1, 2020-2022) wurde EuroCC Austria aufgebaut und erste erfolgreiche Kooperationen initiiert. In der zweiten Projektphase (EuroCC-2, 2023-2025) wird die Interaktion mit Start-Ups, kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) fortgesetzt, um deren Möglichkeiten der Anwendung von HPC aufzuzeigen.
Von Anwenderseite unterstreicht Dr. Irene Schicker von GeoSphere Austria die Vorteile: „Im Rahmen von Forschungsprojekten, nutzt die GeoSphere Austria EuroHPC-Ressourcen, beispielsweise der Destination Earth Initiative der Europäischen Union zur Entwicklung der digitalen Zwillinge unseres Planeten. Mit Hilfe der HPC Rechenleistung können wir Extremwetterereignisse mit sehr guter räumlicher Auflösung vorhersagen, die Stromnetzlast für die nächsten Tage prognostizieren sowie maßgeschneiderte Mobilitätsprognosen für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln erstellen.”
Das EuroCC-Projekt, unter österreichischer Mitwirkung, ist ein bedeutender Schritt zur Verwirklichung des Ziels der Europäischen Union, weltweit führend im HPC-Bereich zu werden und die nächste Generation von HPC-ExpertInnen auszubilden. Durch den Zugang zu hochmodernen HPC-Ressourcen und Fachwissen wird EuroCC weiterhin ForscherInnen, WissenschaftlerInnen und BranchenexpertInnen die Möglichkeit geben, komplexe wissenschaftliche und technische Herausforderungen zu bewältigen und Innovation in ganz Europa voranzutreiben.
„Die Förderungen des Bundes im HPC-Bereich ermöglichen allen Forschungsteams in Österreich Zugang zu Rechenressourcen am Vienna Scientific Cluster (VSC). Auf europäischer Ebene wird durch die Beteiligung am EuroHPC Joint Undertaking sowie am LEONARDO-Konsortium, Zugang zu den petascale und pre-exascale Rechnern sowie der Zugang zum ExpertInnennetzwerk der EuroCC Kompetenzzentren geschaffen,“ fasst Dr. Claudia Blaas-Schenner (VSC Research Center, TU Wien und EuroCC Austria) zusammen.